Wahrscheinlich haben die einen oder anderen von uns schon in der Gastronomie gearbeitet und vielleicht wissen diejenigen schon, was Euch hier zeigen wollen. Aber wenn Ihr nicht jetzt schon darauf gekommen seid, dann lest unbedingt unseren Artikel, denn er kann Euch vor Schaden bewahren.
Denn was wir Euch hier erklären wollen, ist schlicht und einfach gesagt ein Betrug und Ihr solltet auf der Hut sein, dass man Euch damit nicht hereinlegt. Im schlimmsten Fall könnt Ihr Euch sogar mit strafbar machen, sogar wenn Ihr gar nicht wisst, was passiert ist. Aus diesem Grund solltet Ihr wirklich genau darauf achten, wenn Ihr das folgende Detail auf Eurer Rechnung findet.
1. Wieso machen Gastronomien das?
Gerade in der heutigen Zeit sind die Menschen darauf bedacht, Geld zu sparen, wenn sie können. Alles wird teurer und es ist nicht abzusehen das es auch wieder billiger wird. Wir alle kennen das.
Aber was uns im Privaten betrifft, das betrifft auch Unternehmen im Allgemeinen. Auch die sind immerhin davon betroffen, wenn Strom, Heizung und einfach alles teurer wird. Für manche Geschäfte werden die gestiegenen Kosten sogar zu einem Existenzrisiko.
Leider versuchen aus diesem Grund manche der etwas unehrlichen Unternehmer, ihre Geschäfte mit halbseidenen Ideen ihr Geschäft aufzubessern. Wenn Du nicht vorsichtig bist und aufpasst, wirst auch Du vielleicht zum Opfer und machst Dich unwissentlich mit strafbar.
2. Das solltet ihr beachtet
Wenn Ihr das nächste Mal in einem Café, einem Restaurant oder auch einer Imbissbude seid, solltet Ihr Euch dringend die Rechnung anschauen. Denn vielleicht werdet Ihr Opfer eines Betrugsversuches, so wie wir ihn Euch hier zeigen.
Denn auf der Rechnung seht Ihr, ob es sich um eine echte Rechnung oder nur um eine temporäre Rechnung handelt. Denn wenn der Gastronom keine Rechnung ausweist, dann taucht Eure Bestellung auch nicht beim Finanzamt auf und er muss keine Steuern zahlen. So spart man sich schon einiges an Geld. Natürlich ist das illegal und im schlimmsten Fall kann man Euch auch belasten, denn Unwissenheit schützt vor Strafe nicht.
3. Wie funktioniert das?
Am einfachsten ist es für einen betrügerischen Gastronomen natürlich, wenn Ihr gar nicht erst nach einer Rechnung fragt, einfach bar bezahlt und geht. Dann kann der Wirt einfach das Geld einstreichen und außer Euch und dem Wirt weiß niemand das jemand Geld verdient hat. Besonders das Finanzamt nicht.
Aber auch wenn Ihr nach einer Rechnung fragt, kann der Wirt ein wenig tricksen, wenn er möchte. Viele neue Kassensysteme geben dem Wirt nämlich die Möglichkeit eine Zwischenrechnung auszudrucken, ohne dass die Rechnung in der Buchhaltung gespeichert wird. Wenn Ihr bezahlt habt, kann der Wirt die Rechnung einfach löschen und es ist, als ob Ihr nie da wart.
4. Das Finanzamt ist aufgeschmissen
Normalerweise wird jede Rechnung, jeder Beleg und jeder Lieferschein gesammelt und in der Buchhaltung abgeheftet und archiviert. Viele Kassensysteme gewähren den Finanzämtern sogar direkten Zugriff, sodass diese die Buchungen am Jahresende direkt prüfen können.
Das vereinfacht das Leben der Gastronomen natürlich ungemein, für manche macht es aber auch das Betrügen schwieriger. Wenn man ein ehrlicher Geschäftsmann ist, freut man sich über die Erleichterung, aber die anderen suchen natürlich nach einem Ausweg.
Dabei sind diese Betrüger auf die Idee mit den Zwischenbelegen gekommen. So werden die Bestellungen nie erfasst und das Finanzamt kann keine Steuern verlangen. Das ist eine ganz klare Steuerhinterziehung und damit ein Straftatbestand.
5. Deshalb seid Ihr auch haftbar
Das schlimme ist, dass Ihr Euch im Auge des Gesetzes selbst strafbar macht, weil ihr theoretisch an einer Steuerhinterziehung mitwirkt. Dass Ihr nicht wisst, dass der Wirt Steuern hinterziehen möchte, schützt Euch dabei nicht.
Denn im deutschen Gesetz gilt der Grundsatz „Unwissenheit schützt vor Strafe nicht“. Das bedeutet, dass Ihr Euch unwissentlich strafbar machen könnt. Ihr solltet also wirklich vorsichtig sein, wenn Ihr das nächste Mal in einem Café, Restaurant oder einer Bar seid.
Aber macht Euch keine Sorge, wir verraten Euch, wie Ihr Euch gegen ein solches Verhalten schützen könnt und immer auf der sicheren Seite seid, wenn Ihr einen Kaffee trinkt.
6. Das müsst Ihr unternehmen
Wenn Ihr also das nächste Mal mit dem Espresso nach dem Essen fertig seid, Euer Dessert gegessen habt und bereit seid nach Hause zu gehen oder weiterzuziehen, solltet Ihr auf jeden Fall nach einer Rechnung fragen.
Aber das ist nur der erste Schritt, denn Ihr wisst ja jetzt, dass der Wirt auch dann schummeln kann, wenn Ihr eine Rechnung verlangt. Wenn der Kellner Euch also die Rechnung gibt, dann untersucht Ihr diese und schaut, ob es sich um eine wirkliche Rechnung handelt.
Stellt sicher, dass nirgends auf der Rechnung das Wort Zwischenabrechnung auftaucht und alle relevanten Daten, wie Steuernummer, Datum und Rechnungsnummer aufgeführt sind.
7. Dieser Trick kann Euch helfen
Wenn Ihr wirklich auf Nummer Sicher gehen wollt oder wenn Ihr Euch nicht sicher seid, ob die Rechnung wirklich sicher ist, dann könnt Ihr noch folgenden Trick anwenden. Es handelt sich dabei um einen einfachen, aber genialen Trick.
Ihr verlangt nach einem Bewirtungsbeleg. Das Unternehmen ist verpflichtet, Euch einen solchen auszustellen und Ihr könnt Euch wirklich sicher sein, dass die Rechnung im System erfasst wurde und der Gastronom seine Steuern bezahlen muss.
Damit seid Ihr wirklich auf der sicheren Seite und Ihr macht Euch nicht unwissentlich einer Straftat strafbar, von der Ihr nicht einmal gewusst habt, dass sie stattfindet und ihr ein Opfer davon seid.
8. Was ist ein Bewirtungsbeleg?
Sicher kennt Ihr Filme, in denen Firmenbosse oder coole Unternehmer ihre Gäste oder Geschäftspartner oder Kunden in Restaurants einladen. Das machen sie, weil Sie das Essen von der Steuer absetzen können.
Damit man ein Essen allerdings von Steuer absetzen kann, muss man dieses bei der Steuererklärung geltend machen und dazu braucht man den Bewirtungsbeleg. Der Gastronom muss dann also nicht nur damit rechnen, dass das Finanzamt die eigene Buchführung überprüft, sondern es wird garantiert die Steuererklärung des „Unternehmens“ überprüfen und dann fällt seine Masche auf. Der Gastronom kann sich das nicht leisten und wird Eure Rechnung sicher nicht benutzen, um damit Steuern zu hinterziehen.
9. Der berühmteste Steuerhinterzieher der Welt
Vielleicht meint Ihr ja, dass das Finanzamt gar nicht so sehr hinter solchen kleinen Tricksereien her ist. Aber genau dafür ist das Finanzamt ja da. Denn viele kleine Betrügereien summieren sich auf.
Außerdem sollte man nie das Finanzamt unterschätzen. Der berühmteste Gangsterboss der Welt, Al Capone. Der Urtyp des Gangsters, das Vorbild für viele andere Gangster und unzählige Filme, wurde nur nicht wegen seiner Taten verhaftet.
Al Capone war ein so guter Gangster und so geschickt, dass das FBI ihm nie wirklich etwas nachweisen konnte. Was man ihm aber nachweisen konnte war, dass er bei seinen Geschäften mit den Steuern getrickst hat.