Elefanten sind die vielleicht intelligentesten Tieren im Tierreich, auch wenn sie manchmal stumpfsinnig anmuten können. Sie immer ehrlich, meist sehr friedliebend und man merkt, wenn sie etwas stört.
Das war bei einem Indischen Elefanten der Fall. Eine große Menschenmenge war dort, um zuzusehen, wie dieses majestätische Tier die ganze Nacht über viele Stunden hinweg ein Loch grub.
Die Dorfbewohner wussten, dass dies ein untypisches Verhalten war und etwas stimmte wirklich nicht, wenn sich das Tier so verhielt. Die Umstehenden waren jedoch wirklich mehr als nur schockiert, als sie sahen, herausfanden, warum die Elefantenkuh das tat! Warum hat sie stundenlange gegraben?
1. Eine Elefantenherde
Eine Herde von etwa 60 Elefanten wurde bereits 2015 in einer staubigen Region Nordindiens gesichtet. Die Landschaft ist von großer Höhe und langen Regenzeiten geprägt. Diese Elefanten waren viele Meilen gewandert, als etwas sehr Schlimmes passierte!
Die Elefanten bewegten sich tatsächlich durch den Distrikt Chatra, der etwa 160 Kilometer von Ranchi entfernt liegt. Sie wird „Stadt der Wasserfälle“ genannt und Elefanten werden dort oft gesehen. Tatsächlich waren wandernde Elefanten für die Dorfbewohner nichts Neues, aber es gab einen, der ihnen ins Auge fiel.
Diese Elefantenkuh sollte sie in den folgenden Stunden auf Trab halten und mit ihrem Verhalten vor ein großes Rätsel stellen. Aber warum verhielt sich die Elefantenkuh so?
2. An Elefanten gewöhnt
Man ist in der Region eigentlich an umherstreifende Elefanten gewöhnt, denn dies ist wirklich nichts Außergewöhnliches. Die großen Landsäugetiere können auf ihren Wanderungen hunderte Kilometer zurücklegen.
Dabei bewegen sie sich zum Schutz vor Raubtieren in großen Herden. Die kleinsten Elefanten, die Kälber, werden dabei in die Mitte genommen und die ganze Herde beschützt sie.
Aus diesem Grund war es wirklich außergewöhnlich, als die Dorfbewohner eines Tages die Elefantenkuh in der Nähe ihres Dorfes fanden. Ihre Herde war schon weitergezogen und das Tier war vollkommen alleine. Ein sehr untypisches Verhalten. Das Wühlen des Tieres in der Erde trug nur zur Verwunderung der Dorfbewohner bei.
3. Ein sehr mysteriöses Verhalten
Die Elefantenkuh grub nämlich ein Loch in der Erde. Das ist wirklich mehr als unnormal. Eigentlich graben Elefanten nämlich keine Löcher. Sie fressen Pflanzen und Obst, das sie so erreichen können und wühlen nicht wie Schweine nach ihrem Futter.
Man kann sich vorstellen, dass die Dorfbewohner wirklich sehr verwundert waren, als sie die Elefantenkuh also fanden und diese wild in der Erde herumwühlte. Aber wieso sie das tat, sollte noch ein Geheimnis bleiben.
Denn auch wenn Elefanten im Allgemeinen sehr friedlich sind, wenn sich ein Tier nicht so verhält wie es sollte, sollte man vorsichtig sein. Die Dorfbewohner trauten sich nicht an das Tier heran.
4. Ein richtiger Auflauf bildete sich
Dass etwas im Gange war, auf das sich niemand einen Reim machen konnte, sprach sich schnell herum. So war es auch kein Wunder, dass sich schnell ein ganzer Auflauf um das Tier bildete und sich das ganze Dorf versammelte. So etwas bekam man schließlich nicht jeden Tag zu sehen.
Nach einer Weile traute sich endlich einer der Dorfbewohner näher an das Tier heran, um herauszufinden, was eigentlich los war. Vorsichtig und mit bedacht näherte er sich dem Tier, um es nicht in Panik zu versetzen.
Allerdings reagierte das Tier sehr böse und setzte sofort zum Angriff an. Das war etwas, das man bei einem Elefanten eigentlich nicht erwartet.
5. Sie versucht etwas auszugraben
Der Dorfbewohner schaffte es nicht zu dem Tier und konnte nicht herausfinden, was genau die Elefantenkuh da eigentlich tat. Man war sich nur sicher, dass sie etwas ausgrub. Aber was um Himmels willen sollte eine Elefantenkuh ausgraben? Elefanten gehen äußerst selten auf Schatzsuche.
Nachdem die Dorfbewohner dem Tier stundenlang zugesehen hatten, wurde das Tier schließlich müde. Immerhin hatte sie schon mehr als 10 Stunden gegraben und dabei nicht einmal etwas gefressen und das, obwohl diese Tiere wirklich eine Menge fressen müssen jeden Tag. Aber das war die Chance. Als das Tier müde wurde, konnte man sich endlich näher heranwagen.
6. Auf einer Mission
Als sich nun einer der Dorfbewohner näher an das Loch herantraute, griff die Elefantenkuh nicht an, so erschöpft war sie. Schließlich war es dem Mann sogar möglich einen Blick in das Loch zu werfen und was er sah, schockierte ihn bis ins Mark.
Zurück bei den anderen Dorfbewohnern erzählte er, den anderen was er gesehen hatte und alle reagierten ähnlich wie er. Betroffenheit machte sich im Dorf breit und man musste, dass man etwas unternehmen musste.
In dem Loch war ein Elefantenkalb. Wahrscheinlich war es das Junge von der Elefantenkuh, die sich seit Stunden bemühte, das kleine Elefantenjunge zu befreien.
7. Man macht einen Plan
Schnell war man sich einig darüber, was man unternehmen würde. Als Erstes eilten ein paar der Dorfbewohner los und beluden einen Lastwagen voller Obst. Mit diesem wollten sie die Elefantenkuh von dem Loch fort locken, um das Junge retten zu können.
Als die Dorfbewohner mit dem Laster vorfuhren, schaute die Elefantenkuh interessiert. Sie hatte seit vielen Stunden nicht gefressen und sich verausgabt, sie musste wirklich ausgehungert sein. Kein Wunder, dass sie dem verführerisch duftenden Obst auf der Ladefläche folgte.
Als das Tier in einer sicheren Entfernung war, trauten sich mehr Menschen zu dem Loch und man überlegte sich, wie man das Junge am besten befreien könnte.
8. Die Elefantenkuh hatte alles nur verschlimmert
Das Junge war nicht nur in ein Loch gefallen, es war in einen der Brunnen des Dorfes gefallen. Die Dorfbewohner fühlten sich verantwortlich. Genauso bestürzt stellten sie aber fest, dass die Elefantenkuh eigentlich alles nur noch schlimmer gemacht hatte.
Sie hatte beim Graben immer nur mehr Erde hineingeschoben. Das gefährdete das Junge sogar, das drohte verschüttet zu werden. Die Männer des Dorfes gingen sofort daran und gruben eine Rampe in das Loch hinunter, sodass das Kleine sicher herauskam.
Natürlich dauerte das eine Weile, aber die Elefantenkuh, die sich gerade an dem Obst labte, schien verstanden zu haben, dass die Menschen helfen wollten und ließ sie gewähren.
9. Endlich wieder vereint
Als die Rampe fertig war und die Männer sich wieder von dem Loch entfernten, kam auch die Elefantenkuh wieder zurück. Sie stieß einen erfreuten Laut aus, als sie feststellte, dass sie ihr Junges nun wieder bei sich hatte.
Man kann die Erleichterung der Mutter auf dem Foto sehen, als sie dem kleinen Elefantenkalb mit ihrem Rüssel hilft, aus dem Loch herauszukommen. Nach den vielen Stunden des Grabens waren die beiden endlich wieder vereint.
Die Elefantenkuh machte sich mit dem Kalb auf den Weg zurück zu ihrer Herde. Noch heute ziehen sie glücklich und zufrieden durch die Natur und man kann die Herde immer wieder in der Nähe des Dorfes sehen.