Wenn die Rede von Löwen ist, sind scharfe Krallen und eine sehr aggressive Natur das, woran man als Erstes denkt. Löwen sind nun einmal wilde Tiere. Sie haben es nicht gerne, wenn man sie stört oder in ihren Lebensraum eindringt. Es gibt Menschen, die fühlen sich von den Tieren so sehr hingezogen, dass sie sich gerne in ihrer Nähe aufhalten.
Löwen sind zwar gefährlich, dennoch pflegen manche Menschen viel Kontakt zu ihnen, trainieren sie, lieben sie wie ein Familienmitglied und bauen eine echte freundschaftliche Beziehung zu ihnen auf. Auch in dem folgenden Fall geht es um einen Mann, der einen Löwen als besten Freund hatte, mit ihm jeden Tag übte und alles mit ihm zusammen unternahm, bis er auf Reisen gehen musste.
1. Ein wildes Tier das zum Haustier wurde
Löwen werden nicht ohne Grund alles die Könige des Dschungels bezeichnet. Sie sitzen ganz oben an der Spitze der Nahrungskette, sie sind nahezu perfekte Jäger und wissen bei jedem ihrer Schritte, was sie tun. Löwen sind keine Tiere zum Spielen. Das ist klar.
Dennoch arbeiten viele Menschen sehr erfolgreich mit den Tieren und schaffen es, sie so weit zu sozialisieren, dass man auf sie zugehen an und sie sogar anfassen kann, ohne direkt angegriffen zu werden. Für diesen Mann nahmen die Dinge an diesem Tag im Löwengehege eine unerwartete Wendung. Er war lange auf Reisen und als er wieder zurück kam, erlebte er eine große Überraschung.
2. Das langjährige Training
Selbst im Zoo erlebt man immer wieder, wie Menschen unverantwortlich und unvorsichtig handeln. Obwohl einige Leute wissen, wie brutal Löwen sein können, gehen sie immer noch auf ihre Käfige zu. Sie denken, dass es mutig ist, direkt in die Augen eines Löwen zu schauen oder sogar zu versuchen, ihre Mähne durch die Käfigstangen zu berühren. Doch Menschen, die professionell mit den Tieren umzugehen wissen, können ihr Vertrauen gewinnen.
Sie trainieren die Löwen über Jahre hinweg und bauen ein sehr enges Verhältnis zu ihnen auf. Die Löwen werden zu einer Art Freunde für ihre Trainer. Sowohl die Trainer, als auch die Tiere gewöhnen sich sehr aneinander, dass sie nahezu leiden, nachdem sie getrennt werden. Adolfo war schon jahrelang Trainer im Löwenkäfig.
3. Wie Adolfo einen kleinen Löwen versorgte
Seit seinem 20-sten Lebensjahr war Adolfo mit Löwen beschäftigt. Er trainierte sie nicht nur, er kümmerte sich rührend um die Tiere. Dann kam ein ganz besonderer Löwe in sein Leben. So gesehen war der Löwe noch ein Baby, als Adolfo anfing mit ihm zu arbeiten. Die beiden wuchsen so fest aneinander, dass es undenkbar war, sie zu trennen.
Die Jahre vergingen und Simba, der Löwe aus dieser Geschichte folgte Adolfo auf Schritt und Tritt. Dann kam der Tag, als Adolfo aus beruflichen Gründen verreisen musste. Er würde für ganze drei Monate wegbleiben. Simba merkte schnell, dass sein menschlicher Freund ihn nicht mehr regelmäßig besuchte. Der Löwe hörte auf zu essen und wurde zunehmend aggressiver.
4. Drei lange Monate vergingen
Nur in sehr seltenen Momenten konnte man den Löwen draußen sehen. Er zog sich jeden Tag mehr zurück und schien unter dem Verlust seines Trainers zu leiden. Das Tier war unruhig, gereizt und nahm kaum Nahrung zu sich.
Auch innerhalb der Gruppe suchte der Löwe seine Ruhe. Er hielt sich von den anderen Tieren fern und suchte zunehmend nach einem ruhigen Platz. Die anderen Trainer versuchten an das Tier heranzukommen, doch keinem konnte das gelingen. Sie wussten, dass das so drei ganze Monate nicht weitergehen konnte und baten Adolfo die Reise abzubrechen und sofort zurückzukehren. Er machte sich auf den Weg, sobald er die Nachricht erhalten hatte.
5. Das große Wiedersehen ist gekommen
An diesem Tag verhielt der Löwe sich äußerst ungewöhnlich. Es schien so, als würde er wissen, dass Adolfo auf dem Weg zu ihm war. Adolfo betrat den Käfig und sofort sprang der Löwe in seine Richtung. Die anderen Trainer schreckten auf, doch Adolfo schien ganz ruhig zu sein.
Während alle anderen Anwesenden dachten, dass die Situation skalieren und unschön enden könnte, war Adolfo davon überzeugt, dass ihn sein Freund nur begrüßen wollte. Und so war es auch. Der Löwe sprang ihm in die Arme und leckte sein Gesicht ab. Es war fast s, als würde man einer Hauskatze beim Spielen zusehen. Obwohl das Tier riesig war, sahen alle die dabei waren, wie sehr sich der Löwe über die Ankunft seines Trainers freute. Die beiden trennten sich nie wieder.