Die Welt ist voller Pflanzen und Tieren, deren Namen wir nicht mal kennen. Die Unbekanntheit ist jedoch nicht die einzige Besonderheit dieser Lebewesen, sondern tatsächlich ihre giftige Substanz, die tödlich auf den menschlichen Körper wirken kann.
Der Mensch ist neugierig und strebt nach Wissen, insbesondere des Unbekannten. Jedoch sollten wir die Finger von Tieren und Pflanzen lassen, die wir unten aufgezählt haben. Eine kleine Berührung mit diesen Arten reichen schon aus, um eine giftige und tödliche Wirkung zu erzielen. Einige dieser Pflanzen werden sogar als tödliche Waffen benutzt, deren Gegengift noch nicht hergestellt wurde und somit unheilbare Wunden hervorrufen können.
1. Die Kusswanze
Trypanosoma cruzi und Chagas sind weitaus kompliziertere Namen als der Name Kusswanze, jedoch beschreiben sie die Wirkung dieses kleinen Tierchens weitaus besser. Man sollte sich vor diesem kleinen Tier nämlich hüten.
Trypanosoma cruzi ist ein Parasit, der sich innerhalb der Kusswanze befindet. Dieser Parasit überträgt die Chagas-Krankheit, die durch diese Wanze ausgelöst wird. Besonders abstoßend ist die Art der Übertragung, denn der Stuhlgang der Wanze kann in die Bisswunde gelangen und somit diese Krankheit auslösen. Der fatale Verlauf beginnt durch den Angriff auf das Herz und verbreitet sich im ganzen Körper, bis sogar der Tod eintreten kann. Also am besten dieses Tierchen nicht küssen, auch wenn der Name ziemlich anlockend klingt.
2. Oleander
Der ein oder andere wird bestimmt überrascht sein, den Oleander auf dieser Liste zu sehen. Er ist sehr beliebt in jeglichen Gärten, hat eine hübsche Optik, ist pflegeleicht und besonders die lila Blüten machen ihn attraktiv für Gärtner.
Jedoch enthält er tatsächliche Giftstoffe, deren Konzentration je nach Jahreszeit und Art schwanken kann. Das Glykosid Oleandrin, welches in allen Teilen der Pflanze enthalten ist, kann die Herzfunktion beeinträchtigen. Lähmung der Herzmuskeln und Atemnot können in schlimmsten Fall nach dem Koma bis zum Tod führen.
Der Oleander, den man im Baumarkt kaufen kann, ist zwar eindeutig weniger gefährlich, weil die Glykosid-Konzentration reduziert wird. Jedoch können sogar Reibungen Schwellungen hervortreten lassen.
3. Rhabarber
Zum Glück ist Rhabarber nur in gewissen Mengen schädlich, denn keiner will sicherlich auf den geliebten Rhabarber-Kuchen verzichten, der seit Jahrzehnten unseren Kaffeetisch ausmacht.
Tatsächlich ist in der Rhabarber-Pflanze Oxalsäure in großen Mengen vorhanden, um genau zu sein, 460 Milligramm pro 100 Gramm. Oxalsäure ist, natürlich für ein gesundes Immunsystem, erst ab 5 Gramm schädlich und kann gesundheitliche Beeinträchtigungen hervorrufen. Dementsprechend reichen 100 Gramm Rhabarber nicht mal aus, um die schädliche Menge zu erreichen. Hundert Gramm enthalten grade mal bis zu 700 Milligramm Oxalsäure.
Außerdem ist das Gift nur in den Blättern, also können wir ohne Bedenken weiter Rhabarber-Kuchen essen.
4. Pfeilgiftfrosch
Die leuchtende, gelbe Farbe ist für Naturbegeisterte sehr interessant, jedoch Tierkenner wissen genau, was sie bedeutet. Sie signalisiert nämlich anderen Tieren, dass sie sich am besten von ihm fernhalten. Diese Wirkung nennt man aposematischen Effekt.
Seine Hautschicht besteht aus Neurotoxinen, welche ihn zu einem der giftigsten Froscharten der Welt machen. Schon die kleinste Berührung kann zum Tod führen, der direkt auf die Muskellähmung des Herzens folgt. Die tödliche Substanz nennt sich Batrachotoxin und hat dazu geführt, dass man dieses Tier sogar den Schrecklichen Pfeilgiftfrosch nennt.
Diese Frosch-Spezies ist zwar bereits vom Aussterben bedroht, jedoch sollte man definitiv in jedem Fall die Finger von ihm lassen.
5. Bärenklau
Diese Pflanze ist sicherlich für viele unbekannt, deswegen wollen wir ihren Namen verbreiten und vor ihrer warnen. Die Bärenklau hat man vom Kaukasus nach Europa gebracht und als Kulturpflanze, die ziemlich lang werden kann, immer bewundert. Jedoch hat sich glücklicherweise die giftige Eigenschaft dieser Pflanze in das Bewusstsein der Menschen gerückt.
Sowohl die Blätter, als auch die Blüten enthalten giftige Substanzen, die direkt unsere Haut angreifen und unseren natürlichen UV-Schutz beeinträchtigen. Durch das Ausschalten dieses körpereigenen Schutzmechanismus können schon leichte Sonnenstrahlen zu schmerzhaften und schweren Verbrennungen führen. Außerdem kann der Kontakt mit den Augen zur Blindheit führen, also sollte man am besten einen großen Keil um diese Pflanze machen.
6. Wasserschierling
Diese weiße Pflanze sieht ziemlich ungefährlich aus, hat es jedoch in sich. Sie ist in der Geschichte auch gewiss eine Pflanze, die sich einen Namen gemacht hat. Sie war nämlich ausschlaggebend für den Tod von dem berüchtigten Philosophen Sokrates.
Diese Pflanze, die in Amerika, Europa und Asien wächst, führt bereits in kleinsten Mengen zu Atemlähmung, welche mit höchster Wahrscheinlichkeit tödlich enden wird. Alle Bestandteile sind zwar giftig, die Knospen sind allerdings am gefährlichsten. In den Knospen sind 0,2 % Cicutoxin vorhanden, welche den Wasserschierling zu einem der giftigsten Doldengewächse macht. Dieses harmlos aussehende Lebewesen ist also definitiv alles andere als harmlos, sondern extrem giftig und schädlich.
7. Brasilianische Wanderspinne
Eine Spinne auf dieser Liste zu sehen ist für viele von uns keine Überraschung, sondern wohl eher eine Bestätigung. Vielleicht ist es auch gut so, dass viele von uns sowieso niemals Anstalten machen würden, eine Spinne anzufassen. Auch wenn es nicht immer schädlich verläuft eine Spinne anzufassen, ist das bei dieser Spinnenart definitiv der Fall.
Die brasilianische Wanderspinne gehört zu der Phoneutria und ist somit eine der giftigsten Spinnen der Welt. Ein kleiner Biss kann bereits tödlich verlaufen. Der tödliche Verlauf wird hauptsächlich von der Konzentration von dem Neurotoxin gelenkt. Kurz gesagt ist es also nur ein automatischer Schutzmechanismus des Menschen, einfach die Finger von Spinnen zu lassen.
8. Wolfsmilch
Wolfsmilch hört sich eher harmonisch und friedvoll an und weit entfernt von giftig. Sie ist aber eine Pflanze, die durch ihren Saft als giftige Substanz bekannt geworden ist. Der Name Wolfsmilch ist also Anspielung auf die schädliche Flüssigkeit in der Pflanze und nicht auf die Gleichstellung mit einem gefährlichen Wolf.
Manche Wolfsmilchgewächse weisen schädliche Toxine auf, welche die Hauterscheinung beeinträchtigen kann. Bei auffallenden Erscheinungen sollte man zuerst schnell mit Wasser und Seife die betroffene Stelle säubern und bei weiteren Ausprägungen einen Arzt aufsuchen. Ein Kontakt mit den Augen macht einen Besuch beim Augenarzt unabdingbar und sollte auf keinen Fall verzögert werden.
9. Todesmütze
Die Todesmütze hat wenigstens einen entsprechenden Namen, der uns genau vermittelt, was ein Name vermitteln sollte. Dieser Name beschreibt nämlich einen Pilz, der zu der giftigen Art von Pilzen gehört.
Diese Beschreibung gilt besonders den Pilzliebhabern, die gleichzeitig auch wilde Naturbegeisterte sind und gerne Pilze sammeln. Man sollte in jedem Fall vorsichtig sein, wenn man sich dafür entscheidet, Pilze im Wald für das Abendessen mitzunehmen. Die sogenannte Mütze dieses Pilzes ist weiß, hat gelbe Töne und schimmert grün. Man könnte sogar fast von einer gepunkteten Mütze reden. Der Stiel der Todesmütze ist sehr markant und im Vergleich zu harmlosen Pilzen länger, sodass man ihn glücklicherweise direkt erkennen kann.
10. Die Mücke
Auf dieser Liste darf die Mücke natürlich nicht fehlen, sie ist schließlich bekannt als gefährlichstes Tier der Welt. Wenn man die Größe dieses Tieres mit der Größe eines Löwen vergleicht, hört sich das vielleicht wie ein Witz an. Schließlich kommt bei dem Wort Gefahr eher ein Raubtier in den Sinn des Menschen, jedoch tötet die Mücke tatsächlich im Jahr mehr als 700.000 Menschen.
Die tödliche Wirkung einer Stechmücke ist nicht auf eine Substanz zurückzuführen, die in der Mücke selbst enthalten ist. Sie ist nämlich ein Überträger von Krankheiten, wie Malaria oder diversen anderen Fieberarten. Mücken sollten also in keinem Fall nur als lästige Tiere verharmlost werden.
11. Seidelbast
Die Seidelbast spielt schon seit Jahrhunderten eine Rolle in der Geschichte, beispielsweise wurde sie anlässlich zu Maria Himmelfahrt eingesetzt, um Hexen zu verbannen. Außerdem sieht sogar aus wie eine entzückende Gartenpflanze und wurde, mit entsprechender Verarbeitung, in der Heilkunde verwendet.
Natürlich hat es einen guten Grund, warum sie auf dieser Liste steht. In ihrer Rinde ist Daphnetoxin enthalten und die Beeren sorgen ebenfalls für Reizungen auf der Haut, die bei Kindern tödlich verlaufen können. Die schöne Optik der Blüten ist zwar als Zierpflanze in geschmückten Garten nutzbar, jedoch sollte man die Handschuhe nicht vergessen und mit Kindern besonders vorsichtig sein.