Roman Abramowitsch ist bekannt als Yachten-Fan. Nun besitzt er mit der „Solaris“ die leistungsstärkste Yacht auf dem Globus. Sie ist etwa 140 m lang, hat acht Decks und sogar einen Landeplatz für Helikopter. Gebaut wurde das Schiff in Bremerhaven in der Lloyd Werft. Laut dem englischen Boulevardblatt „The Sun“ soll die Yacht rund 500 Millionen Euro gekostet haben.
Die Werft ist sehr stolz auf ihre Arbeit. Bei dem Megaprojekt war eine mehrjährigen Planungs- und Bauphase erforderlich. Der verantwortliche Manager Friedrich Norden bezeichnet die „Solaris“ in vielerlei Hinsicht als ein Meisterstück. Die Arbeiter der Werft mussten sehr spezielle, noch nie vorkommende Anforderungen umsetzen, um die Wünsche des russischen Milliardärs umzusetzen.
1. Eine Yacht der Superlative
Die „Solaris“ fällt schon durch ihre außergewöhnliche Linienführung auf. Ein breiter Bogen spannt sich über den hellgrauen Rumpf mit weißem Aufbau. So werden beide Seiten der Yacht miteinander verbunden. Die Schiffsbauer bezeichnen dies als ein „ikonisches Element.“ Die Konstruktion erinnert optisch an einen Überrollbügel. Von außen ist bereits viel Glas erkennbar.
Laut Auskunft der Werft wurden die bislang größten jemals in einer Yacht verbauten Scheiben in die insgesamt mehr als 2.000 qm Glasfläche eingearbeitet. An Bord befinden sich 48 Kabinen für die 60 Crewmitglieder und bis zu 36 Passagiere. Mehrere Swimmingpools, ein Beachclub und ein Spa-Bereich sorgen für das Wohlbefinden des Oligarchen und seiner Gäste.
2. Acht Motoren und zusätzlicher Elektroantrieb
Die Werft hat etwa sechs Jahre lang an der Yacht der Superlative geplant und gebaut. Sie wurde Ende Februar 2021 aus dem Dock geschleppt. Anschließend folgten Schlussarbeiten an der Ausrüstungskaje und Probefahrten auf der Nordsee. Der Schiffsantrieb ist ebenfalls kaum zu toppen. Acht Motoren des Herstellers MTU treiben die „Solaris“ an. Diese leisten starke 19.000 PS und machend das Schiff 18 Knoten schnell.
Dazu kommt ein Elektromotor des Herstellers ABB. Als Zwillings-Azipod erreicht dieser neun Megawatt Leistung. Die zwei Propeller können um 360 Grad gedreht werden. So wird die Manövrierfähigkeit deutlich erhöht. Das übliche Schiffsruder ist dadurch überflüssig. In einer privaten Yacht wurde vorher nie so ein großes System verbaut.
3. Die siebte Yacht von Roman Abramowitsch
Das Vermögen des Chelsea-Besitzers Roman Abramowitsch wird auf etwa zwölf Milliarden Euro geschätzt. Die „Solaris“ ist mittlerweile die siebte Yacht in seiner Sammlung. Für seinen jüngsten Auftrag kam der Milliardär Mitte Mai 2021 mit seinem Privatjet nach Bremen, um letzte Abstimmungen zu treffen. Kurz vorher kam die Yacht von einer mehrtägigen Probefahrt zurück.
Die Montagehalle, in der die Megayacht zu weiten Teilen gefertigt wurde, soll sogar größer als der Londoner Buckingham Palace sein. Abramowitsch hat bereits Yachten mit den Namen „Luna“, „Pelours“ oder „Grand Bleu“ in seinem Besitz. Vor elf Jahren ließ er in Hamburg von der Werft Blohm & Voss die „Eclipse“ fertigen. Diese ist mit 164 m Länge sogar ein Stück länger als seine neuste Errungenschaft.