An manche Filmsätze erinnern wir uns alle, ganz gleich, ob sie in unserem Lieblingsfilm gesagt wurden oder wir den Film nie gesehen haben. Viele Zeilen aus den Drehbüchern sind so berühmt und ein derart großer Teil der Popkultur, dass es gar nicht anders geht. Jeder kann solche Sätze zitieren.
Jetzt kommt aber der Clou: Sehr viele Filmzitate stehen in der Form, wie sie gesagt worden sind, gar nicht im Drehbuch. Sie wurden von den Darstellern abgeändert, improvisiert und spontan geäußert. Die Macher fanden die Szene dadurch aber viel besser und ließen sie im Film. Hier sind fünf solcher Beispiele, die aus bekannten Filmen stammen und dich zum Staunen bringen werden!
1. Mal ehrlich: Jede andere Reaktion wäre auch reichlich unpassend gewesen
Star Wars und kein Ende: Für viele gehört die Original-Trilogie zu dem Besten, was Hollywood je hervorbrachte. Vor allem The Empire Strikes Back erfreut sich nach wie vor großer Beliebtheit unter Filmfreunden.
Vermutlich wissen höchstens die härtesten Fans von Star Wars, dass Harrison Ford in seiner Rolle als Han Solo eine markante Szene durch eine spontane Reaktion geprägt hat. Kurz bevor Solo eingefroren wird, gesteht Leia (Carrie Fisher) ihm ihre Liebe. Ford sollte eigentlich mit einem „I love you, too“ antworten, empfand das aber zu bodenständig für seinen Charakter. Also bot George Lucas ihm an, einfach zu antworten, was ihm in den Sinn kommt. Daraus wurde ein simples: „I know“.
2. Du findest mich also witzig? So wie einen Clown? Ich bin komisch?
Vermutlich ist Goodfellas der beste Mafia-Film, der je gemacht wurde – zumindest, wenn man die Godfather-Trilogie für den Moment höher einordnet.
Jeder kennt die Szene, in der Tommy (Joe Pesci) augenscheinlich böse auf Henry Hill (Ray Liotta) ist. Henry sagt zu Tommy eigentlich nur, dass er ein „funny guy“ sei. Tommy, der im Film als absoluter Psychopath auftritt, reagiert ungehalten. Die Szene droht zu eskalieren, da Tommy immer weiter nachhakt: „How am I funny? Like a clown? Am I a clown to you?“. Doch es wird klar, dass Tommy seinen Kumpel nur aufs Korn nimmt. Die Szene wurde spontan von Pesci und Liotta einstudiert und schaffte es in die Endversion.
3. Sie plaudert all ihre Geheimnisse regelmäßig im Schlaf aus
Die Indiana Jones Trilogie zählt zu den berühmtesten der Filmwelt. Besonders der dritte Teil (The Last Crusade) hat es Fans bis heute angetan, unter anderem, weil Henry Jones (Sean Connery) zum ersten und einzigen Mal als Vater von Dr. Jones auftauchte. Connery nahm eine sehr wichtige Rolle ein, welche die Filmreihe auf ein neues Level hob.
Einer der bekanntesten Sätze des Films lautet: „She talks in her sleep“. Henry Jones begründet im Film damit, woher er weiß, dass Elsa (Alison Doody) dem Feind angehört. Connery improvisierte den Satz komplett und brachte zum einen Harrison Ford dazu, kurz aus der Rolle zu fallen, zum anderen das ganze Set zum Lachen.
4. Junge, mach doch mal die Augen auf! Ich laufe hier!
Midnight Cowboy zählt nicht nur zu den besten Filmen, die Dustin Hoffman je gemacht hat, sondern wird von vielen Kritikern als einer der besten Filme aller Zeiten betitelt.
Eine sehr erinnerungswürdige Szene in dem Film entstand komplett zufällig. Als Rizzo (Dustin Hoffman) mit Joe Buck (Jon Voigt) eine Straße überquert, wird er fast von einem Taxi überfahren. Dies war nicht geplant! Hoffman reagierte total cool. Oder auch nicht: Denn er regte sich furchtbar auf, blieb dabei aber komplett in seiner Rolle: „I’m walkin here!“. Danach fügte er spontan an, dass Unfälle dieser Art eigentlich ein guter Weg sind, Versicherungsgeld zu erschleichen. All dies war ungeplant und blieb im Film.
5. Du kannst die Wahrheit über dieses Filmzitat gar nicht ertragen
Ein Blick auf dieses Bild sollte reichen und du hörst die Worte von Jack Nicholson im Kopf: „You can’t handle the truth!“.
Unglaublich: Dieser ikonische Satz befand sich nicht im Script. Eigentlich sollte Jack in dem Film A Few Good Men den Satz „You already have the truth“ äußern, aber Jack fand, dass das zu wenig zu seinem gnadenlosen Charakter Col. Nathan Jessup passte. Daher äußerte er den viel besseren und prägnanteren Satz, als Rechtsanwalt Kaffee (Tom Cruise) ihm ein „I want the truth!“ an den Kopf warf. Was die Szene so berühmt machte, waren der glaubhafte Tonfall und der Gesichtsausdruck von Nicholson. Dies erreichte er gerade durch seine Spontaneität.